Die heilige Birma !
Liebeserklärung – Charmante Schönheit mit blauen Augen
Copyright: Nachfolgender Text stammt von Frau Birgitta Kuhlmey,
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Vielen Dank, dass wir den Text hier benutzen dürfen.
Die Entwicklung
Wie alle Katzen mit Pointzeichnung kommen auch kleine Birmababys fast weiß auf die Welt. Im Uterus entwickelt sich der Fötus bei ziemlich konstanter Temperatur von 39 C. Erst nach der Geburt kann sich die Pointfarbe durch die veränderten rezessiven Gene verantwortlich. Sie verhindern die voll Ausfärbung des Fells und bewirken, dass sich das Pigment – Farbe – nur an den kühlen Körperteilen entwickeln kann.
Zuerst färben sich die Ränder der Ohrmuscheln, dann Näschen und Schwanz und zuletzt die Pfoten. Etwa ab dem zehnten nach der Geburt kann man die für die Birmakatzen typische Weißscheckung an den Enden der vier Pfoten erkennen. Bei Katzen mit sehr heller Pointfarbe, wie creme- und lilac-point oder deren Tortie-Variationen ist eine genaue Lokalisation der Weißscheckung erst viel später möglich.
Es vergeht gewöhnlich ein Jahr bis sich die Pointfarbe vollständig entwickelt hat. Der Körperbau und das Haarkleid sind zu dieser Zeit zwar noch nicht vollständig ausgebildet, aber die Farbe des Fells ist äußerst imposant, weil jetzt der Kontrast zwischen Point- und Körperfarbe besonders beeindruckend ist. Das ist für die Birmakatze der richtige Zeitpunkt, um an einer Katzenausstellung teilzunehmen. Es ist nämlich gar nicht so einfach, für Point-Tiere den richtigen Ausstellungstermin zu finden.
Die Pointfarbe
Die Pointfarbe ist sehr empfindlich, sie reagiert auf jede Unregelmäßigkeit mit weißen Stichelhaaren, die besonderes in saelfarbenen Masken auffallen.
Impfungen, wiederholte Rolligkeit, mit Fieber verbundene Krankheiten und Streß sind häufig die Verursacher dieser Schönheitsfehler, – damit verbunden sollte eine längere Ausstellungspause eingelegt werden. Ab nicht nur die Maske sondern auch der Schwanz ist häufig betroffen. Katzen, die einen Wurf aufgezogen haben, zeigen oft übermäßig viele Stichelhaare im Schwanzfell. In saelfarbenen Abzeichen fallen weiße Haare natürlich viel stärker auf als in hellen Points. Bis der Schwanz wieder seine entsprechende Garbe hat, vergehen oft viele Monate. Dies ist der Zeitpunkt, wo man seiner Birma eine Ausstellungspause gönnen muß, damit sie anschließend in Topform präsentiert werden kann.
Aber nicht nicht nur wegen der Pointfarbe gibt es Probleme, auch wegen der Fellfarbe am Körper. Bei den meisten Point-Tieren wird die Körperfarbe mit zunehmenden Alter dunkler. Zuerst bilden sich dunkle Flecken an den Falken- und im Nacken. Später dunkelt das Fell am Körper nach. Nur der Kragen bleibt hell. Der Birma-Standard legt großen Wert auf guten Kontrast zwischen Point- und Körperfarbe.
Eine helle Körperfarbe versucht man zu erzielen, indem möglichst Tiere mit heller Körperfarbe verpaart werden. Bezüglich der Körperfarbe haben die Seal- und Seal-Tabby Points die größten Probleme. Während seal-point Katzen hauptsächlich dunkle Flanken und nackenflecken bekommen, haben Seal-Tabby Points oft mit starker Tabby-Geisterzeichnung am ganzen Körper zu kämpfen.
Aber nicht nur die dunklen Flecken schaffen Probleme, sondern auch die weißen Flecken an Bauch, Brust und Kehle, die durch den Weißscheckungsfaktor entstehen können. Bei Tieren mit heller Körperfarbe kann man die weißen Flecken am hellen Körper schlecht identifizieren, obwohl sie ab und zu vorhanden sind. Erst wenn das Fell nachdunkelt fallen sie auf, somit muß man auch bei Tieren mit heller Pointfarbe sehr aufpassen.
Der Kopf
In der Standardbeschreibung heißt es:
der Kopf der Birmakatze hat in etwas die Form eines gleichschenkligen Dreiecks mit überall abgerundeten Ecken. Er soll aber etwas länger als breit sein. Das ideale Verhältnis ist 5:4.
Bemerkenswert ist, dass Seal-Points oft einen breiteren Schädel als Blue-Points haben.Dieleicht konvex gebogene Nase ist von vorn gesehen gleichmäßig breit. Im Profil sieht man die für Birmakatzen typische „Römische Nase“. Nach dem leicht abgeschrägten Nasenspiegel beginnt an der Haarlinie eine leichte Wölbung, die kurz unterhalb der gedachten horizontalen, mittleren Augenlinie in eine Einbuchtung übergeht. Diese Einwölbung darf aber kein „Stop“ sein. Ein „Stop“ ist eine tiefe Kerbe im Nasenbein. Die typische „Römische Nase“entsteht durch den stark ausgeprägten Knorpel am Ansatz des Nasenrückens, der an der Verbindung vom knöchernen Nasenbein zum Nasenspiegel eine bedeutende Rolle spielt. Eine gerade Nasenlinie vernichtet dieses typische Birmakatzen-Merkmal. Aber dieses Erkennungszeichen ist ein ganz wichtiges Kriterium für Birmakatzen.
In der letzten Zeit wurde beim Richten sehr viel Wert darauf gelegt, dass der Kopf der Birmakatzen sehr rund und die Nase recht kurz sein sollte. Der Kopf der Birma sollte allerdings abgerundet sein, aber man sollte es nicht übertreiben.
Das Gesicht
Das Gesicht wird von der Maske bedeckt, die sich nicht bis auf den Kopf erstrecken darf. Eine Zone mit hellen Haaren trennt sie optisch von den Ohren. Augen-, Lippen- und Nasenumrandung sind in Übereinstimmung mit der Pointfarbe ausgefärbt.
Katzen ohne Tabbyzeichnung an den Points haben einen voll ausgefärbten Nasenspiegel. Chocolate-Points zeigen in ihrer schokoladenbraunen Maske oft einen hellen Rand um die Augen.
Im Züchterkreis nennt man diese etwas schwach pigmentierte Zone „Brille“. Sie ist unerwünscht.
Die Augen
Die leicht abgerundeten oder leicht ovalen Augen haben Birmakatzen stets einwandfrei geöffnet. Die Iris sollte einfarbig tiefblau erscheinen, je intensiver desto besser. Eine andere Farbe als Blau erlaubt der Standard nicht.
Die Ohren
Die an den oberen Enden abgerundeten Ohren sind etwas höher als die Breite der Basis. Liegt die mediale Ohrenecke auf gerader mit der gedachten senkrechten, mittleren Augenmittellinie, sind die Ohren weder zu hoch noch zu tief plaziert.
Schnurrhaare
Zu helle Schnurrhaarkissen (weiß) sind manchmal bei Point- Katzen mit den neuen Farben oder den „Trägertieren“ zu sehen. Dieses ist ein schwerer Fehler. Der Standard verlangt komplett ausgefärbte Schnurrhaarkissen. Zu einer vollständigen Maske gehört auch ein ausgefärbtes Kinn.
Aber genau an dieser STelle setzt sich die Weißscheckung gerne fest. Es ist wichtig, dass man diesen Zonen eine besondere Beachtung schenkt, denn der Birma-Standard verbietet weiße Flecken in den Points!
Körper
Birmakatzen sollen einen kräftigen und gut gestreckten Körper mit horizontaler Rückenlinie , einen gut ausgebildeten Brustkorb und eine kräftigen Nacken haben. Ein gedrungener Körper ist genauso unerwünscht wie ein schmaler Körper mit feinen Knochen. Im Verhältnis zur Körperlänge wirken die Beine mit den runden Pfoten kurz.
Die Birmakatze soll eine mittelgroße Katze mit kräftigem Knochenbau sein. Um eine schöne Birma zu erhalten, sollte man beim Deckkater mehr auf den Typ, als auf perfekte Abzeichen achten.
Charakter
Ebenso wichtig ist der Charakter der Tiere, beide Tiere sollten über einen einwandfreien Charakter verfügen. Ängstliche, nervöse und aggressive Tiere sollte man von der Zucht ausschließen. Nur so können wir unsere freundliche und charakterstarke Birma behalten.
Fell
Man sollte sich auch darüber im Klaren sein, dass das Ausmass der Weißscheckung ein Zufallsprodukt ist.
Typ, Fellqäuallität – und Länge, lang bis halblang je nach Körperteil, – Fellfarbe und Charakter sind viel wichtigere Merkmale für eine Deckkater als ein paar Millimeter Weiß mehr oder weniger an den Pfoten. Ohne Zweifel sind die weißen Abzeichen an den Enden der gefärbten Pfoten, die Handschuhe und die Sporen, ein hervorstechendes Merkmal, dass kaum zu übersehen ist.
Beine
Vorderbeine: Die weißen Handschuhe soll symmetrisch sein. Das Weiß endet auf der Vorderseite der Vorderpfoten in gerader Linie am Gelenk zwischen Zehen- und Mittelfußknochen. Auf der Hinterseite der Vorderpfote bedeckt das Weiß die Fußballen, auf denen die Katze läuft. Hinterbeine: Die weißen Stiefel auf den Vorderseiten der Hinterpfoten sollen symmetrisch sein. Das Weiß auf der Vorderseite der Hinterpfote sollte mindestens bis zu Gelenk zwischen Zehen- und Mittelfußknochen reichen.
Sporen:
Auf der Rückseite jeder Hinterpfote soll das Weiß einen Keil auf den Sohlenstreifen bilden, dessen Spitze kurz vor dem Fußwurzelknochen endet. Diese „Sporen“ Sollen auf beiden Hinterbeinen symmetrisch sein. Sie dürfen nicht über die Ferse hinauslaufen.
So sehen die Abzeichen im Idealfall aus, dies ist aber selten der Fall.
Oft sieht man Unregelmäßigkeiten, die bei der Bewertung sehr stark ins Gewicht fallen, z. B. endet das Weiß der Vorderpfote nicht in gerader Linie am Gelenk, sondern als kleine Spitze (Dreieck) an der Seite, so richtet man sich nach dem Karpalballen. Das Weiß darf nicht über den Ballen hinaus gehen, dann ist es ein „runner“. Weiße „Runner“ (Streifen/Striche), die durch die Pointfarbe laufen, sind weder an den Vorderbeinen noch an den Hinterbeinen erlaubt. Der Karpalballen bildet die Grenze, ab dort beginnt der „Runner“.
Farbige Flecken in den weißen Abzeichen sind ebenfalls Fehler, Zehen- und Sohlenballen sind im Idealfall rosa. Der Karpalballen befindet sich oberhalb des Sohlenballens auf der Hinterseite der Vorderpfote, er ist unbehaart und mit Lederhaut besetzt. Beim Laufen berührt er aber nicht den Boden. Da bei Birmakatzen die Zehen- und der Sohlenballen gewöhnlich in den Bereich der Weißscheckung fallen, sind sie rosafleischfarben.
Der Karpalballen liegt aber oberhalb der Weißscheckung, dort wo die Pointfarbe ziemlich gut ausgeprägt ist. Seine Farbe ist die der Fußballen, wenn diese nicht im Gebiet der Weißscheckung liegen würden. Deshalb kann der Karpalballen zusammen mit dem Nasenspiegel bei einer Farbbestimmung sehr hilfreich sein. Den Schwanz, welcher dicht befedert ist, trägt die Birma wie ein Eichhörnchen auf dem Rücken, wenn sie zufrieden ist und sich sicher führt.
Haltung
Die Birma ist wundervoll zu halten. Sie ist besonders gut geeignet für Familien mit kleinen Kindern, da sie weit häufiger zufrieden als zornig ist. Ihr seidiges Fell neigt nicht zum verfilzen und muß daher nur selten gebürstet werden. Ihr Temperament ist eine Mischung aus ruhigem Perser und lebhafter Siam. Mit ihren nachdenklichen, lieben blauen Augen vermitteln sie den Eindruck ruhiger Kraft und Harmonie.
Die Birma ist eine ideale Wohnungskatze, da sie nicht nach draußen drängt. Ihr gefällt aber die Möglichkeit, ihr Umfeld zu untersuchen, wenn man ihr die Möglichkeit bietet. Auch die Kälte bei solch einem Ausflug schadet ihr nicht, wenn man sie sich daran gewöhnen läßt.
Gesellig wie sie ist, lebt die Birma gerne mit anderen Katzen und Tieren zusammen. Sie hat eine melodische Stimme, die dann deutlich werden kann, wenn die Katze zum Kater möchte. Eine liebenswerte freundliche Katze, die engen menschlichen Kontakt braucht.